Urbane Wildtiere - Herzlich Willkommen!

Wildtiere gehören zur Stadt. Biologe fordert mehr Rücksicht. Also sollen ihre Bedürfnisse auch in Bauprojekte einfliessen. So berichtet SRF in einem Beitrag. 

Der Igel im Gemeinschaftsgarten. Der Fuchs, der sich an einem Abfallsack zu schaffen macht. Das verdächtige schwarzweisse Fellbündel, das unter dem geparkten Auto verschwindet. Wer nachts durch die leeren Strassen der Stadt spaziert, macht so manche tierische Bekanntschaft.

Und viele von ihnen sind nicht etwa aus herumliegenden Wäldern in die schlafende Stadt gekrochen – ihr Lebensraum sind die Parks, Industriebrachen und verwinkelte Strassenzüge.

Der Stadtfuchs erobert Zürich

In Zürich zum Beispiel hat sich genetisch gesehen sogar eine eigene Population gebildet, die sich nicht mehr mit Füchsen vom Land mischt. Tiere gehören also zu den Städten – wie die Menschen. Doch wenn die Menschen eine Stadt oder eine Siedlung planen, dann spielen die Wildtiere kaum eine Rolle.

Das kritisiert Wolfgang Weisser gegenüber SRF. Der Biologe und Professor an der Universität München hat daher zusammen mit einem Landschaftsarchitekten eine Methode entwickelt, wie Tiere in der Stadtplanung berücksichtigt werden können. Er nennt dies das «Animal Aided Design».

Informationen und Projektbeispiele

Das klingt hip und modern. Tatsächlich würde damit das Rad der Zeit auch ein Stück weit zurückgedreht, erklärt Weisser. «Noch vor 100 Jahren haben wir in den Städten sehr viel mehr Tiere zugelassen.» Die Verdichtung und das Wachstum der Städte führe aber dazu, dass Tiere zunehmend den urbanen Lebensraum verlieren.

Doch schon heute wird einiges getan, um Tieren ein Zuhause in den Städten zu ermöglichen. Anwohner hängen Nistkästen für Vögel auf oder stellen sogenannte Bienenhotels in den Garten oder auf den Balkon. Auch sind Vögel geschützt, die an oder in Häusern nisten, wie zum Beispiel Mauersegler oder Spatzen.

Ohne Tiere sind wir einsam in der Stadt

Löblich, aber ungenügend, findet der Biologe. «Mit den Tieren ist es wie mit den Menschen, die ja auch Tiere sind: Sie brauchen einen Platz zum Wohnen, etwas zu fressen, einen Rückzugsort, einen Ort, wo sie sich paaren können.»

Ein Nistraum deckt zwar einige dieser Bedürfnisse ab – Futtermangel rund ums Zuhause kann aber trotzdem herrschen; und auch der gesetzliche Schutz diene lediglich dazu, einzelne Tiere, die schon da sind, vor der Vertreibung zu schützen, so Weisser gegenüber SRF. 

Quelle: SRF

 

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